Allgäuer Doppelsieg beim Heimweltcup im Skigebiet Oberjoch!
Die Allgäuer Telemarker haben beim Heimweltcup im Skigebiet Oberjoch für einen Paukenschlag gesorgt und bei den Männern einen Doppelsieg gefeiert. Gefahren wurden zwei Parallel-Sprints. Tobias Müller (SC Fischen) gewann das erste Rennen, Lokalmatador Jonas Schmid (SC Oberstdorf) entschied den zweiten Wettbewerb deutlich für sich.
Die Allgäuer Telemarker haben beim Heimweltcup im Skigebiet Oberjoch für einen Paukenschlag gesorgt und bei den Männern einen Doppelsieg gefeiert. Gefahren wurden zwei Parallel-Sprints. Tobias Müller (SC Fischen) gewann das erste Rennen, Lokalmatador Jonas Schmid (SC Oberstdorf) entschied den zweiten Wettbewerb deutlich für sich.
„Großes Lob an die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch, den SV Hindelang, den Allgäuer Skiverband und alle Helfer, die trotz schwieriger äußerer Bedingungen für gute Pistenverhältnisse und einen fairen Wettkampf gesorgt haben. Sowohl die Athleten als auch die Beauftragten des internationalen Skiverbandes FIS waren hochzufrieden“, sagte Christian Leicht, Beauftragter Telemark beim Deutschen Skiverband.
Erstmals Telemark-Weltcup auf der Piste bei der Grenzwiesbahn
In dasselbe Horn stieß Johannes Danner von den Bergbahnen Hindelang-Oberjoch: „Wir sind froh und dankbar, dass der Ablauf der Veranstaltung so gut und das sportliche Ergebnis herausragend war. Es war für uns eine neue Erfahrung, denn erstmals fand der Telemark-Weltcup nicht im Alpinen Trainingszentrum ATA, sondern auf der Piste bei der Grenzwiesbahn statt – die Premiere verlief sehr gut. Vielen Dank an unsere Mitarbeiter und die zahlreichen Helfer, die in den vergangenen Tagen sehr viel unterwegs waren und tolle Arbeit geleistet haben.“
Allgäuer Heimvorteil für Telemark-Asse
Auf den Punkt fokussiert und konzentriert präsentierte sich Tobias Müller gleich zum Auftakt. Obwohl er gesundheitlich angeschlagen war, zeigte er von Beginn an eine starke Leistung und gewann am Ende vor dem Schweizer Nicolas Michel und dem Franzosen Phil Lau. Jonas Schmid fädelte im Achtelfinale in Führung liegend am letzten Tor ein, schied aus und wurde ebenso Neunter wie Benedikt Holzmann (SC Oberstdorf) und Thomas Orlovius (SC Sonthofen).
Müllers Sieg setzte das Allgäuer Telemark-Ass Jonas Schmid tags darauf noch ein Ausrufezeichen drauf. Der Bad Hindelanger gewann den zweiten Parallel-Sprint und holte sich somit seinen ersten Sieg in der Hindelanger Heimat. Dabei kam es im Viertelfinale zum direkten Duell mit Teamkamerad Tobias Müller – beide lieferten sich ein Kopf-an-Kopf Rennen. Zwar stürzte Schmid im Kreisel, die Jury erklärte ihn aber zum Sieger und disqualifizierte Müller, weil er den Weg an diesem Knotenpunkt zu eng gemacht und Schmid dadurch keine Möglichkeit gehabt hätte, rechtzeitig auszuweichen. Schmid nutzte die Gunst und setzte sich im Anschluss souverän im Halbfinale und Finale durch.
„Ein Sieg bei einem Heimrennen ist immer etwas ganz Besonderes“
Das Fazit der beiden Sieger von Oberjoch fiel sehr positiv aus: „Ein Sieg bei einem Heimrennen ist immer etwas ganz Besonderes. Über meinen Sieg habe ich mich nicht zuletzt deshalb sehr gefreut, weil ich gesundheitlich angeschlagen war. Dass ich am zweiten Tag im Viertelfinale gegen Jonas ausgeschieden bin, ist zwar schade, die Juryentscheidung muss ich aber so akzeptieren“, sagte Tobias Müller. Jonas Schmid war ebenfalls happy: „Einen schöneren Sieg als den vor heimischer Kulisse gibt es nicht. Die Bedingungen waren vom ersten bis zum letzten Durchgang ideal.“
Für eine Überraschung sorgt der jüngste Deutsche Telemaker im Team, Julian Seubert. Der Telemarker vom Schneelaufverein Ravensburg zeigte auf der Piste eine starke Vorstellung und gute Nerven und schaffte es bis unter die besten Vier. Zwar unterlag er im kleinen Finale gegen den erfahrenen Norweger Trym Loeken, verbuchte jedoch mit Rang vier das bislang beste Resultat seiner noch jungen Karriere. Mit seiner tollen Vorstellung in Oberjoch unterstrich Seubert seine Ambitionen für die Weltmeisterschaft der Junioren, die in zwei Wochen in Norwegen stattfindet. Dritter wurde der Schweizer Stefan Matter, auf Platz fünf kam Tobias Müller, Neunter wurde Benedikt Holzmann.
Bei den Frauen gingen für das DSV-Telemark-Team Katrin Reischmann (SC Gottmadingen) und Theresa Fichtl (SC Partenkirchen) an den Start. Reischmann konnte sich gegen die Schweizer Konkurrentin Beatrice Zimmermann nicht durchsetzen und belegte am Ende Rang fünf. Theresa Fichtl stürzte in der Qualifikation. Einzige deutsche Starterin beim Rennen einen Tag später war Katrin Reischmann. Sie setzte sich im Achtelfinale gegen die Konkurrentin aus Tschechien durch, schied jedoch im Viertelfinale gegen die Schweizer Weltmeisterin Amelie Reymond aus. Theresa Fichtl konnte infolge der Knieverletzung am zweiten Tag nicht starten.
Foto: DSV/Telemark-Team